Mit der APK in Brüssel
Mit der APK in Brüssel
Viele haben die Informationsreise der aussenpolitischen Kommission des Nationalrates (APK) nach Brüssel als eine Annäherung an die EU interpretiert. Für mich war die Reise als 6-jähriges APK-Mitglied die erste Auslandreise mit der Kommission. Und sie erwies sich für mich als nützlich.
Bei mehreren Anhörungen mit EU-Parlamentariern und Funktionären konnten wir Fragen stellen und auch reagieren. Ich nahm diese Möglichkeit gerne wahr. Mich hat z.B. interessiert, was man von der Kritik einiger Wirtschaftswissenschaftler hält, welche den EURO als gemeinsame Währung der EU kritisieren. Auch der „Unsicherheitsraum“ Schengen war ein Thema, in welchem ich mich eingebrachte. Die Frage der Unternehmensbesteuerung und die der Transaktionssteuer haben mich ebenfalls interessiert und ich gewann durch die Antworten etwas mehr Klarheit in dieser Sache.
Ich konnte viele Gespräche führen und Beobachtungen machen. Anlässlich der früheren APK- Sitzungen kritisierte ich auch einiges an der EU und bin mir nach den Erfahrungen in Brüssel sicher: Ich lag mit meiner Kritik in der Vergangenheit richtig!
Die Anhörungen haben bei mir nicht nur die politische, sondern auch die menschliche Seite einiger EU-Politiker ans Licht gebracht. Viele haben bei mir an Respekt gewonnen, andere haben ihn ganz verloren. Während sich die Vertreter der einzelnen Staaten eher einer klaren und direkten Sprache bedienten, weckten bei mir einige EU- Kommissäre Assoziationen zu den „Apparatschiks“ vergangener Ost-Zeiten!
Trotzdem waren für mich die Gespräche mit Parlamentariern der EU wichtig und eine Reise wert. Ich stellte fest, dass es durchaus viele Gemeinsamkeiten und viele Ansichten gibt, welche die Kolleginnen und Kollegen aus Luxemburg oder Belgien mit mir teilen. Wir haben uns ausgetauscht und beschlossen, dass wir auch in Zukunft in Kontakt bleiben und uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.
Als die Sonne über Brüssel mit einem grossen Farbspektakel unterging, hob das Flugzeug ab, Richtung Basel. Müde aber zufrieden, beladen mit Eindrücken und Erkenntnissen, welche ich gut in meine politische Arbeit integrieren kann!