Mundart ist die Sprache der Integration!
Mundart ist die Sprache der Integration!
Als einer von vielen Integrationsfachleuten sagt der bekannte Jugendpsychologe Prof. Dr. Allan Guggenbühl: „Für die sprachliche Entwicklung eines Kindes ist es wichtiger, zuerst die Umgangssprache sicher zu beherrschen, bevor eine neue Sprache erlernt wird.“ Weiter lässt sich Guggenbühl in Interviews zitierten: „Marginalisierung oder Verbannung der Mundart aus der Schule ist klar eine Desintegrationsmassnahme“. In der Tat: So wird hier aufwachsenden Kindern aus Familien, in denen die Umgangssprache Mundart selten bis nie gesprochen wird, eine grosse Chance verbaut.
Die sprachliche Integration – die günstigste und wirksamste Massnahme – muss zwingend zuerst in unserer alltäglichen Beziehungssprache erfolgen! Nur so bleiben Secondos auch sprachlich keine Aussenseiter. Das zahlt sich für sie später auch bei der Lehrstellensuche aus. Dass all diese Kinder dann aber in der Schule, zusammen mit den einheimischen Kindern, gut Hochdeutsch lernen sollen, ist selbstverständlich. Die Initiative "Für Mundart im Kindergarten" will schliesslich keine Revolution. Sie will bloss das Erfolgsmodell Kindergarten der letzten Jahrzehnte erhalten, an das sich wohl fast alle mit guten Gefühlen erinnern. Ein Ja wird sich deshalb positiv zum Wohl unserer Kleinsten und zu Gunsten unseres Kulturgutes Mundart auswirken.